Was für Andreas Durisch Meinungsfreiheit ist

Seit gefühlten Ewigkeiten, konkret seit 1997, ist Andreas Durisch Chefredaktor der „Sonntagszeitung“. Einst war das ein freches, ein angriffiges Blatt, das mit aufregenden Recherchen wöchentlich die Mächtigen unter Druck setzte. Doch nach zwölf Jahren Durisch ist sie zu einer rundwegs angepassten Zeitung geworden, die, was Recherchen angeht, trotz einer vergleichsweise riesigen Redaktion von der Konkurrenz „Sonntag“ regelmässig ausgebootet wird.

Vergangene Woche äusserte sich Durisch zu einer Unterseite auf der Website der Schweizer Armee, die offenbar schon seit 2005 so geführt wird. Unter dem Titel „Richtig? – Juste? – Giusto?“ versuchen dort Mitarbeiter der Schweizer Armee, Aussagen von Medien und öffentlichen Personen, die nach eigener Ansicht unzutreffend sind, in eigener Sache richtigzustellen. Eigentlich ein Vorzeigemodell, wie ein Unternehmen mit fehlerhaften Berichten umgeht, sei es ein Departement, eine Firma, eine Organisation oder ein Anlass. Solange man bei den Fakten bleibt selbstverständlich und nicht zu wiederum unzutreffenden Gegenschlägen ausholt.

Screenshot Website der Schweizer Armee
Bild: Screenshot vtg.admin.ch

Durisch sagte dem verlagseigenen Boulevardportal tagesanzeiger.ch
:

«Falls Medien Fakten falsch darstellen, muss das VBS beim entsprechenden Medium für eine Richtigstellung sorgen. Diese Medienseite auf der VBS-Homepage respektiert die Meinungäusserungsfreiheit der Presse nicht.»

Die Aussage beweist, dass Durisch überhaupt nicht verstanden hat, wie das Internet die Medienwelt verändert hat. Jede Website verfügt über einen Publikationskanal, den sie, solange die Gesetze eingehalten werden, so nutzen kann, wie es ihr beliebt.

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