Der Schweizer Medienkritik fehlt es an System, Kohärenz und Nachhaltigkeit. Dies haben wir in einem zweijährigen Arbeitskreis festgestellt.
Das sagt Gottlieb F. Höpli, bis Mitte 2009 Chefredaktor des „St. Galler Tagblatt“.
Das mag stimmen. Doch wie geht man nun mit dieser Erkenntnis um, nachdem man sich zwei Jahre lang getroffen hat, um das herauszufinden? Man gründet einen Verein und nennt ihn „Medienkritik Schweiz“. Grund genug für ein Interview mit dem Branchenportal persoenlich.com. Eine „Internetdomain“, hört, hört, wurde „schon mal registriert“. Derzeit wird darauf dieser Inhalt angezeigt:
Bild: Screenshot medienkritikschweiz.ch
Also, noch gibt’s gar nichts, aber Höpli findet es wichtig, dass „eine medienkritische Diskussion angestossen“ wird. Kleiner Tipp, Herr Höpli: Medienkritik im Internet gibt es schon längst. Zum Beispiel im Medienspiegel, Bildblog, Persönlich-Blog, bei Klartext und infamy, beim Bugsierer, beim Journalistenschredder und sogar auf diesem Blog hier.
Obwohl es die konkrete inhaltliche Auseinandersetzung, von denen Sie offenbar träumen, längst gibt, haben Sie sich meines Wissens noch nie in diese eingeschaltet. Vielleicht, weil es ihnen an „System, Kohärenz und Nachhaltigkeit“ fehlt? Dann kann man ja nur gepannt darauf warten, was bestimmt bereits in wenigen Jahren auf medienkritikschweiz.ch losgeht.
Mein Tipp an Gottlieb Höpli, Andreas Jäggi, Philip Kübler, Doris Gerber-Weeber, Philipp Cueni, Christian Doelker, Hermann Suter, Paul Ehinger, Martin Baltisser, Robert Spichiger, Vinzenz Wyss und Guido Keel (so die von nzz.ch genannten Namen):
Fangt doch einfach mal an. In diesem Internet. Falls es (schon) was gibt – ich bin der erste, der sich freut, davon zu erfahren.
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