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Schweiz und Schweden sind zwei verschiedene Länder

Im Vorfeld des diesjährigen Eishockey-WM-Finales zwischen Schweden und der Schweiz machte ein Witz die Runde:

Tatsächlich, wer weiss denn schon nicht, dass Schweden und die Schweiz zwei verschiedene Länder sind. Und dass US-Amerikaner die Schweizer gerne mit den Schweden verwechseln, hat sicher auch schon fast jeder Schweizer (und Schwede) einmal persönlich erfahren (ich habe).

Wiederum: Wer findet, ohne lange zu überlegen, auf der Karte die US-Bundesstaaten Illinois, Pennsylvania, Ohio, Michigan, Georgia und North Carolina? Die haben nämlich alle mehr Einwohner als Schweden und mehr Einwohner als die Schweiz. Ist es so sicher, dass Schweden und Schweizer diese Bundesstaaten nicht miteinander verwechseln?

Wer alles weiss die Riesenländer Usbekistan, Kasachstan, Turkmenistan, Tadschikistan und Aserbaidschan zu unterscheiden? Und wer kennt Millionenstädte wie Ahmedabad (Indien, 5,5 Mio.), Surat (Indien, 4,4 Mio.), Tianjin (China, 3,7 Mio.), Shenyang (China, 3,4 Mio.), Lakhnau (Indien, 2,8 Mio.), Kanpur (Indien, 2,8 Mio.), Fortaleza (Brasilien, 2,4 Mio.), Nagpur (Indien, 2,4 Mio.), Changchun (China, 2,2 Mio.), Chittagong (Bangladesch, 2,1 Mio.), Faisalabad (Pakistan, 2 Mio.), Taiyuan (China, 1,8 Mio.) oder Shijiazhuang (China, 1,6 Mio.)?

Nichts gegen eine korrekte Unterscheidung zwischen der Schweiz und Schweden, aber vielleicht ist das aus US-Sicht dann doch nicht ganz so wichtig.

Breaking Bad, Start der 5. Staffel

Heute startet in den USA die fünfte und letzte Staffel der US-TV-Serie Breaking Bad, sie wird dieses und nächstes Jahr in zwei Teilen à acht Folgen ausgestrahlt.

Hier eine wunderbare Rekapitulation der ersten vier Staffeln. Wer noch keine Sekunde davon gesehen hat, sollte sich davon nicht mehr als die ersten 30 Sekunden ansehen (Spoiler!):

Und dann ganz regulär mit der ersten Folge der ersten Staffel (hier ab 16 Euro) beginnen. Es lohnt sich.

(via Felix Schwenzel)

Internationale Staatsschulden in Prozent des BIP

Das deutsche Finanzministerium bietet eine schöne Übersicht zur Entwicklung der Staatsschulden seit 1980 an (jeweils in Prozent des Bruttoinlandproduktes):

Staatsschulden im internationalen Vergleich

Im Vergleich zwischen 1980 und der Aussicht auf 2013 sind einige dramatische Entwicklungen zu beobachten:

Spanien: von 16,5 auf 87.
Portugal: von 29,5 auf 117,1.
Griechenland: von 22,5 auf 168.
Frankreich: von 20,7 auf 92,5.
Deutschland: von 30,3 auf 80,7.
Der gesamte Euroraum: von 33,4 auf 92,6.
Japan: von 47,7 auf 221,8.
USA: von 42,6 auf 111,8.

Es gibt aber auch positive Beispiele:

Schweden: von 39,4 auf 34,2.
Dänemark: von 39,1 auf 42,1.
Schweiz: von 31,7 (1990) auf 38,4 (2010), diese Zahlen via bfs.admin.ch.

Land of the Free, Home of the Brave

Irgendwie ist es schon ziemlich grossartig, wie Whitney Houston in diesem Trainingsanzug und mit diesem Stirnband wie eine Sportlerin zum Super Bowl 1991 antritt. Und, sie singt auch ziemlich gut:

Ist auch schon einundzwanzig Jahre her. Nun ist Whitney Houston tot. Und die USA sind weniger „Land of the Free, Home of the Brave“, vielmehr ein höchst verunsichertes Land, dem wohl die grössten Herausforderungen noch bevorstehen.

(Link via Moritz Adler)

Ich beginne zu glauben, dass die Linke denkt, dass sie nichts mit der Krise zu tun hat

Ok, der Titel braucht vielleicht eine Erklärung.

Am Anfang steht ein Satz von Charles Moore, zitiert von Constantin Seibt, mehr hier: „Ich fange an zu denken, dass die Linke vielleicht doch Recht hat.“ Das nahm auch Frank Schirrmacher auf („Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“), gekontert von Clemens Wergin („Hatte die Linke doch Recht?“). Und dann schrieb Michalis Pantelouris am Sonntag: „Ich beginne zu glauben, dass die Rechte tatsächlich langsam lernt, dass die Linke recht hatte.“

Also wie jetzt, wir stehen am Rande einer Krise und diskutieren darüber, dass nun auch die Rechten einsehen, dass in Wahrheit die Linke recht hat?

Kein Geld mehr

Keine Frage, der Kapitalismus hat seine Schattenseiten, das kann und soll immer wieder beleuchtet und diskutiert werden. Tatsächlich wird das in den Medien Tag für Tag gemacht. Welchen öffentlich-rechtlichen Sender man auch einschaltet, irgendwo beutet immer ein bösartiger Unternehmer seine Mitarbeiter aus – wenn nicht im „Tatort“, dann in einem der Polit- und Gesellschaftsmagazine. Offenbar kann sowas auch ein komplett durchregulierter Staat wie Deutschland, der solche Missstände mit einer Unzahl von Gesetzen zu unterbinden versucht, nicht verhindern. Mein Mitgefühl gilt allen, die dazu gezwungen sind, unter unwürdigen Bedingungen zu arbeiten.

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