„Ich denke“, sagt Žižek, „dass es schädlich ist, wenn man zu stark in Gruppen eingebunden ist. Die direkte Konfrontation mit der Kritik anderer ist das Ende jeder Theorie. Ich glaube, dass es auf eine gewisse Art notwendig ist, diese verzweifelte Geste zu machen und zu sagen: Es ist mir egal, ich isoliere mich, es kümmert mich nicht, was andere Leute über mich denken. Denn wird eine Theorie, die man gerade entwickelt, zu früh mit möglichen Einwänden konfrontiert, kann es passieren, dass sie schon im Ansatz abgetrieben wird. Und hier zumindest bin ich gegen Abtreibung.“
„Slavoj Žižek – Liebe dein Symptom wie Dich selbst!“ Dokumentarfilm von Claudia Willke von 1998, Ausschnitt aus Teil 5, ab 0:55 Minuten. Wer nur wenig Zeit hat, sollte sich wenigstens diesen letzten Teil ansehen. Dort lässt Žižek das dokumentierende Team dann doch noch in seine Bibliothek eintreten und erzählt dabei (ab 3:00 Minuten), wie er seiner Frau nachweisen konnte, dass und wie genau sie seine Bücher angefasst hat.
Grossartig ist die leidenschaftliche Dringlichkeit, mit der Žižek seine Reden ausführt. Es sollten mehr Menschen schwitzen, wenn sie formulieren.
Pater Sean: «Mögen Sie Bingo?» Homer: «Bingo? Das ist mein Lieblingsspiel. Ich vergesse bloss immer, was man rufen soll, wenn man gewinnt.» Pater Sean: «Bingo!» Homer: «Das ist mein Lieblingsspiel! Ich vergesse bloss immer, was man rufen soll, wenn man gewinnt.»
Mikael Krogerus schreibt in der NZZ am Sonntag über 20 Jahre Simpsons. Über „die gelbe Revolution„, die „letztlich politischer ist als jeder Polittalk“ und „die mehr über amerikanische Gegenwartskultur verrät als acht Semester Amerikanistik“. Dass es keinen Bürgermeister „Quimpy“ gibt, sondern nur einen Bürgermeister Quimby, nun ja, Pech.
Dieses Jahr bin ich mit dabei in der Nominierungskommission des Grimme Online Award. Also dafür verantwortlich, die besten deutschsprachigen Websites zu nominieren. Um eine möglichst breite Auswahl zur Verfügung zu haben, also Meinungsvielfalt, ist es wichtig, wenn möglichst viele Leute herausragende deutschsprachige Websites vorschlagen (hier die Liste der bereits eingegangenen Vorschläge). Vorschläge abgeben kann man hier:
Wie wirken sich Genussmittel eigentlich auf unseren Körper aus? Honoré de Balzac erzählt davon:
Ich möchte Ihnen das Ergebnis eines Londoner Experiments mitteilen, das für die uns beschäftigenden Fragen entscheidend ist und für dessen Wahrheit mir zwei glaubwürdige Leute bürgen, ein Gelehrter und ein Politiker.
Die englische Regierung hat es drei zum Tode Verurteilten freigestellt, sich entweder nach der in diesem Lande üblichen Prozedur hängen zu lassen oder sich ausschliesslich von Tee beziehungsweise von Kaffee oder Schokolade zu ernähren, ohne irgendein anderes Nahrungsmittel zu sich zu nehmen oder eine andere Flüssigkeit zu trinken. Die drei Narren akzeptierten den Handel. Vielleicht hätte jeder Verurteilte an ihrer Stelle so gehandelt. Da alle drei Lebensmittel mehr oder weniger Chancen boten, haben sie die Wahl dem Los überlassen.
Der Schokoladenmann starb nach acht Monaten.
Der Kaffeemann brachte es auf zwei Jahre.
Der Teemann verstarb erst nach drei Jahren.
Ich hege den Verdacht, dass die Indische Kompanie das Experiment im Interesse ihres Handels stimuliert hat.
Kann man Balzac die Geschichte glauben?
Ab hier bitte nur weiterlesen, wer über einigermassen starke Nerven verfügt (und das Zitat nicht mit meiner persönlichen Haltung verwechselt):