Der Cottbusser Podcaster patzte beim Posten der Podcast-Codes

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Den Titel dreimal hintereinander schnell und fehlerlos ausgesprochen gibt einen Award. Hab ich so am Radio gehört.

In der Wohnung unter mir heult ein Hund, schon seit Stunden meldet er sich immer mal wieder zu Wort kann man ja nicht sagen. Es ist mehr so ein An- und Abschwellen von U-Tönen in tief-hoch-mittel-mittel-mittel. Der Hund singt erst seit heute, vielleicht ist er aus den Ferien zurückgekehrt. Aber der Hund ist ok (vermutlich weil ich ihn noch nicht lange kenne).

Ebenfalls aus den Ferien zurückgekehrt ist ein anderer Mieter unter mir, möglicherweise des Hundes Herrchen. Weil die Wände eher dünn sind oder weil er eine lautdeutliche Stimme hat, weiss ich, dass er ganz viel Ärger hat mit einem Wesen, das sich noch nie zu Wort gemeldet hat oder aber viel wahrscheinlicher eine Stimme hat, die man auch ohne Wände und Böden kaum vernimmt. Weil sie, wenn sie schon etwas putzt, es doch bitte richtig machen soll. Denn sonst werde er noch wahnsinnig, schliesslich habe er ihr das schon so oft erklärt. Davon abgesehen ist er offenbar total easy drauf, er hört gerne Reggae. Na vielleicht zum beruhigen.

Irgendwann am Mittag diese Woche lief ich an einer Wiese vorbei. Es regnete in Strömen und war mehr oder weniger kühl, wie es nun mal kühl ist, wenn es in Strömen regnet. Auf der Wiese stand ein Fussballtor, erstaunlicherweise nur eines, dafür ein grosses, echtes, weisses und das ziemlich in der Mitte. Das ist sehr unwahrscheinlich und auch nur meine Erinnerung, die, wie es uns allen widerfährt, selbst wenn wir das nicht glauben wollen, oft ziemlich wenig mit der Wahrheit zu tun hat. Ich stand allerdings eine Strasse und einen Parkplatz und einen Zaun davon weg und es regnete, wie ich das schon erwähnt habe.

Mit Sicherheit aber sah ich auf dem Fussballfeld viele kurzbehoste und kurzbeärmelte Oberstufenschüler, die mit Speeren um sich warfen. Es mag wegen dem regnerischen Wetter gewesen sein und dem durch Bewegung naheliegenden Wärmeausgleich, doch die Kinder waren sehr engagiert. Immer wieder zogen sie die sicher im schuleigenen Geräteraum von einem gewissenhaften Hausmeister auf japanische Samuraischwertschärfe gespitzten Lanzen aus dem matschigen Boden und warfen sie in alle erdenklichen Richtungen.

Hätte es nicht geregnet und stattdessen die Sonne geschienen, hätte sich der Himmel wohl verdunkelt. Jeder verantwortliche Lehrer, Inspektor oder Rektor aus dem südlich angrenzenden Land wäre unter Tränen und Schreikrämpfen zusammengebrochen angesichts dieser Szenen, denn es sah wahrlich aus wie in Sparta. Die Eltern der Kinder hätten noch aus dem vor der Schule parkenden Auto ihre Anwälte angerufen und diese zu einer flächendeckenden Klagewelle verpflichtet, in der wegen schwerwiegender Vernachlässigung der Lehraufsicht mit den möglichen Gefahren schwerer Krankheit (durch Regen) und Todesfall (durch Speerwurf) lebenslanger Verzicht auf jegliche Verantwortung gefordert worden wäre oder gleich die Einweisung in die Psychiatrie.

Nicht aber an einer Berliner Schule. Dort stand der Lehrer mitten unter den Schülern, gab engagiert Anweisungen und reagierte nicht mit der kleinsten Regung, als er von einem nur Meter von ihm einschlagenden Speer überrascht wurde. Als Schlussübung wurden dann die Speere über das Fussballtor geworfen, was manchmal gelang und meistens nicht.

Das ist jetzt viel zu viel Text für die paar Sekunden, die ich zugesehen habe. Ich hätte auch gerne länger zugeschaut, doch es, hab ich es schon erwähnt, regnete, und wer schon nähert sich freiwillig mit Speeren bewehrten Schülern. Der Hund hat unterdessen gewechselt auf einen hohen, aber abschwellenden Langton mit Unterbrüchen.


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