Schlagwort-Archive: Barack Obama

Die romantische Seite deutscher Zeitungen (2)

Wie romantisch Zeitungen sein können, haben sie ja 2009 schon mal bewiesen.

Nun hat sie ein süss-ungeschicktes Küsschen zwischen Barack Obama und Aung San Suu Kyi so verzückt, dass sie sich nicht zurückhalten konnten, ihre Titelseiten damit zu verschönern. Berichte zur aktuellen Wirtschaftskrise und zu den derzeit eskalierenden Konflikten im nahen Osten finden sich, wie gewohnt, im Innenteil.

Bilder: Screenshots meedia.de-Titelseitengalerie

Die Obama-Schnute

Gestern in der Zeitung:

„Obama hat bei den Midterms eine Wahlniederlage eingefahren. Ganz genau so, wie wir das seit Monaten prophezeit haben. Es ist ein Thema, über das wir schon unzählige Artikel geschrieben haben. Jetzt fehlt uns nur noch ein Foto auf der Titelseite für morgen.“

„Machen wir doch mal was total Verrücktes: Wir zeigen Obama! Wie er ernüchtert und etwas traurig dreinsieht!“

(Screenshots: meedia.de)

Das Konjunkturpaket der Regierung Obama: Wie 825 Milliarden an die „Wirtschaft“ gehen

Nachdem sich der linksliberale Mainstream wie ein Kindergeburtstag über die Wahl von Barack Obama gefreut hat, ist es nun an der Zeit, sich mit den Fakten zu beschäftigen.

Obama. Hype.
Bild: CC Flickr judo10

Journalisten des Wall Street Journal haben das 647-seitige Dokument gelesen, das im Detail darlegt, wofür die unglaublichen 825.000.000.000 US-Dollar ausgegeben werden sollen, die vorgesehen sind, die US-Wirtschaft zu fördern.

Der „Amerikanische Erholungs- und Reinvestitionsplan für 2009 und 2010“, vulgo Konjunkturpaket, beinhaltet, so schreibt es wsj.com, „A 40-Year Wish List“. Eine Wunschliste, die es schaffe, Geld für jeden in den letzten vierzig Jahren von den Demokraten aufgeworfenen Vorschlag auszugeben. Ein politisches Wunder.

We’ve looked it over, and even we can’t quite believe it. There’s $1 billion for Amtrak, the federal railroad that hasn’t turned a profit in 40 years; $2 billion for child-care subsidies; $50 million for that great engine of job creation, the National Endowment for the Arts; $400 million for global-warming research and another $2.4 billion for carbon-capture demonstration projects. There’s even $650 million on top of the billions already doled out to pay for digital TV conversion coupons.

Das klingt wie Subventionen, Subventionen, Subventionen. Und Subventionen stützen nur, was ohne Hilfe nicht überleben könnte. Unter Wirtschaftförderung stelle ich mir etwas anderes vor.

Der Plan ist, damit das Wirtschaftswachstum zu „jumpstarten“. Es geht darum, so whitehouse.gov, über 3 Millionen Jobs zu retten oder zu erzeugen. Indem man investiert in Prioritäten wie Gesundheitswesen, Energie und Bildung. Na dann mal viel Glück.

Barack Obama und die Journalisten

Wer sich noch wundert, warum die US-Medien und damit auch die Medien in aller Welt voll sind von Obama, Obama, Obama, der sollte sich dieses Video ansehen. Der US-Präsident, der sich den Journalisten augenscheinlich persönlich vorstellen wollte, wird von ihnen belagert wie ein Boygroup-Mitglied von Teenies. Wie Kinder halten sie dem Politiker ihre Handykameras ins Gesicht und lassen sich betätscheln von ihm.

Journalismus? Das wäre Distanz zum Objekt der Berichterstattung. Solche Journalisten gibt es bestimmt auch im Weissen Haus. Man kann aber wohl davon ausgehen, dass sie auf diesem Video nicht (oder nur am Rand) zu sehen sind.

(via blogdessennamenmansichnichtmerkenkann.wordpress.com)

Propaganda mit John McCain

¨Pump¨ TV Ad von User JohnMcCaindotcom

Wenn Barack Obama Präsident der USA wird, dann wird er das auch, weil er mit John McCain einen schwachen, weil unfairen Gegner hat. Denn wer es nötig hat, seinen Gegner in nur 30sekündigen TV-Spots mit offensichtlichen Lügen einzudecken, der hat es nicht verdient, gewählt zu werden.

„Who can you thank for rising prices at the pump?“ – „Obama, Obama, Obama“.

Muss man dazu erwähnen, dass Obama nicht mehr als jeder andere Schuld ist an der Erhöhung der Ölpreise? Mehr dazu im New Yorker.