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“Qualitätsjournalismus” mit Newsnetz (3)

In einem Artikel auf tagesanzeiger.ch mit dem Titel „Propagandaschlacht um eine Tote“ ist folgender Abschnitt zu lesen:

So trug der einstige designierte Schah von Persien, Reza Pahlewi ein Bild der Toten in der Tasche seines Jacketts, als er Anfang der Woche im Washingtoner Exil vor die Medien trat. «Ich habe Neda der Liste meiner Töchter hinzugefügt. Sie ist jetzt für immer in meiner Hemdtasche», sagte er mit grossem Pathos in die Kameras.

Auch John McCain gedachte ihr im amerikanischen Senat, auf dessen Gängen 1951 der Sturz der ersten demokratischen Regierung des Irans beschlossen wurde. «Sie ist wie die Johanna von Orléans», sagte McCain. «Heute gedenkt ganz Amerika dieser mutigen jungen Frau, die nur ihre fundamentalen Menschenrechte ausüben wollte und auf den Strassen Teherans gestorben ist.»

In diesen beiden Absätzen ist so gut wie nichts richtig. Etwas weniger falsch sind diese beiden Absätze. Sie erschienen auf der Website alles-schallundrauch.blogspot.com, einem politischen Blog, hinter dem ein „Freeman“ aus dem schweizerischen Arth steht:

So trug Reza Pahlewi ein Bild der Toten in der Tasche seines Jacketts, als er am Montag in Washington vor die Medien trat. „Ich habe Neda der Liste meiner Töchter hinzugefügt. Sie ist jetzt für immer in meiner Hemdtasche“, sagte er mit grossem Pathos in die Kameras.

Auch John McCain gedachte ihr im amerikanischen Senat, genau der Senat welcher der CIA den Auftrag gab die demokratisch gewählte iranische Regierung 1953 zu stürzen. „Sie ist wie die Johanna von Orléans“, sagte McCain. „Heute gedenkt ganz Amerika dieser mutigen jungen Frau, die nur ihre fundamentalen Menschenrechte ausüben wollte und auf den Strassen Teherans gestorben ist.“

Publiziert wurden die beiden Artikel gemäss den Zeitstempeln am selben Tag, der auf Alles Schall und Rauch am 24. Juni 2009, um 00:05 Uhr, der des Tages-Anzeigers am 24. Juni 2009, um 08:18 Uhr (wurde inzwischen auf 14:02 Uhr abgeändert). Zu den Details:

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Propaganda mit John McCain

¨Pump¨ TV Ad von User JohnMcCaindotcom

Wenn Barack Obama Präsident der USA wird, dann wird er das auch, weil er mit John McCain einen schwachen, weil unfairen Gegner hat. Denn wer es nötig hat, seinen Gegner in nur 30sekündigen TV-Spots mit offensichtlichen Lügen einzudecken, der hat es nicht verdient, gewählt zu werden.

„Who can you thank for rising prices at the pump?“ – „Obama, Obama, Obama“.

Muss man dazu erwähnen, dass Obama nicht mehr als jeder andere Schuld ist an der Erhöhung der Ölpreise? Mehr dazu im New Yorker.