Schlagwort-Archive: Verleger

Die EMEK als staatsnahe Hüterin des Status quo

Die 2013 vom Bundesrat einberufene Eidgenössische Medienkommission EMEK hat bisher zwei Berichte veröffentlicht, einen zur Medienförderung und einen zum Service public. Im Auftrag der Stiftung für MeinungsFreiheit und MedienVielfalt habe ich mir erlaubt, auf diese mit einem kritischen Bericht zu antworten (hier zum Download).

Diese Broschüre, herausgegeben von der Stiftung für MeinungsFreiheit und MedienVielfalt, wurde anlässlich der Debatte «Weniger Staat, mehr Fernsehen – ein Jahr danach» am 21. April 2016 in Zürich veröffentlicht. Weitere Auskünfte zur Stiftung können unter meinungsfreiheit@medienvielfalt.ch eingeholt werden.

Wer den Text lieber in HTML liest, kann das hier tun:
Die EMEK als staatsnahe Hüterin des Status quo weiterlesen

Zukunftsweisende Zeitungsverkäufe

«The Washington Post» wird an den Gründer eines Internethändlers verkauft, der Axel-Springer-Verlag stösst Printprodukte ab. Zeitungsmenschen sind verstört, doch die Verkäufe weisen in die richtige Richtung. Ins Internet.
Zukunftsweisende Zeitungsverkäufe weiterlesen

Frust-riert: Supinos Qualität der Presse

“Das Magazin” veröffentlichte am 23. Oktober einen Text mit dem Titel “Die Qualität unserer Presse”. Geschrieben hat ihn der Verwaltungsratspräsident der Tamedia AG, Pietro Supino. Zu lesen ist davon auf dasmagazin.ch nur der erste Absatz, denn Inhalte aus dem Heft sind seit kurzem nur noch für iPad-Nutzer zugänglich, kostenpflichtig.

In voller Länge und kostenlos ist der Artikel dagegen auf tagesanzeiger.ch, bazonline.ch, derbund.ch, bernerzeitung.ch und thurgauerzeitung.ch zu lesen. Da er offenbar von CMS zu CMS kopiert wurde, verblieben mehrere Trennungsstriche im Text stehen. Was zu Dutzenden Wörtern wie “Forschungsins-titut”, “Zent-rum”, “frust-riert”, “Gratiskul-tur” oder “Konformi-tät” im Fliesstext führte. Korrigiert hat das bisher niemand.

Es stellen sich zwei Fragen:

1. Wird das mehrfach wegen herausragendem Journalismus preisgekrönte „Magazin“ die Beruhigungsgesänge ihres Verlegers unwidersprochen stehen lassen? Was würde das bedeuten für die publizistische Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit der Autorenzeitschrift?

2. Was sind Publikationsstrategie und Korrektoren des “Magazins” wert, wenn sie vom hauseigenen Newsnetz unterwandert werden? Wieso gilt online nicht, was offline gilt?

Erfüllen nun die Medien ihre “Forums-, Kont-roll- und Integrationsfunktion”? Supino beruhigt: “Etwas mehr Gelassenheit ist ange-bracht.”

Dieser Artikel erschien im Pressespiegel von mediaforum.ch, den man hier per E-Mail abonnieren kann.