Von Horrorszenarien weit entfernt

Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010.

Es spricht Rainer Brüderle (FDP) – Bundesminister für Wirtschaft und Technologie

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Das
Wachstum in Deutschland ist zurückgekehrt. Der Welt-
handel hat seine Lethargie überwunden, vor allem dank
der Dynamik in Teilen Asiens. Davon profitiert die Ex-
portnation Deutschland. Die Auftragsbücher füllen sich
allmählich wieder. Die Zuversicht kehrt zurück. Aber ich
möchte auch klar sagen: Wir werden noch zwei bis drei
Jahre brauchen, bis wir das Wohlstandsniveau von 2008
wieder erreicht haben.
Es gibt jedoch ermutigende Signale. Der Arbeits-
markt ist erstaunlich robust. Von Horrorszenarien sind
wir weit entfernt. Dank Kurzarbeit, vernünftiger Ab-
schlüsse der Tarifvertragsparteien auf dem Lohnmarkt
und flexibler Regelungen sind die befürchteten noch
stärkeren Auswirkungen gottlob ausgeblieben. Die Net-
toreallöhne steigen das erste Mal seit fünf Jahren wieder
an. Die Menschen haben also netto mehr im Geldbeutel.

Ausschnitt aus dem Plenarprotokoll der 16. Sitzung von Donnerstag, dem 21. Januar 2010 (PDF-File, 1.0 MB | alle Plenarprotokolle)


Kommentare

Eine Antwort zu „Von Horrorszenarien weit entfernt“

  1. Es wundert natürlich kaum, dass die Mitlieder der Regierungspartein gerne Optimismus verbreiten und das Wirtschaftswachstum am liebsten durch eine Self-Fulfilling-Prophesy selbst ankurbeln würden. Doch die Realität sieht Wirtschaftsexperten zufolge leider deutlich trüber aus und von einem Aufschwung kann vor 2012 wohl keine Rede sein. Trotzdem kann ein wenig Phantasie und Einbildung sicherlich nicht schaden, um die Resignation in den Köpfen aufzulösen. Auf die Vorstellungskraft kommt es daher an … ;-)

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