Beim Online-Dings von Blick am Abend liegen ausser der Ferienvertretung des Aushilfspraktikanten wohl alle gerade krank im Bett. Gestern meldete das Online-Portal der Gratiszeitung nämlich aufgrund von zwei sozusagen identischen Bildern, dass TV-Moderator Stefan Klapproth sich die Haare geschnitten hätte.
Bild 1 sieht so aus (man beachte bei allen Bildern die Bildunterschrift):
Und Bild 2 so:
Darauf meldete sich wohl Stefan Klapproth und fragte nach, ob bei Blick am Abend eigentlich alle bescheuert sind und nichts besseres zu tun haben als sich um seine Frisur zu kümmern ob da vielleicht etwas mit den Fakten durcheinander geraten ist.
Es wird eine neue Story geschrieben. Nun sieht die Faktenlage so aus:
Und so:
Da wird Nachrichtenchef Benkö wohl gleich mit mehreren Teppichklopfern aus seinen Ferien zurückkehren mit einigen freundlichen Worten die Lage wieder zum Besten drehen. Wenn er überhaupt dafür verantwortlich ist. Verfasser des Artikels ist (zeb), immerhin Leiter der Redaktion Gesellschaft von blick.ch.
Tipp: Nächstes Mal einfach wahllos einen Blogeintrag von slug.ch ins Blatt übernehmen und ein kleines Honorar dafür zahlen. Es müsste schon ein grosser Zufall sein, wenn man einen schlechteren Artikel als diesen erwischt. Dass das Aussehen eines Nachrichtensprechers immer ein Boulevardthema sein wird – einverstanden. Aber kann man eine Story ungeschickter anpacken?
Übrigens: Das Wort Palme find ich ganz gut. Und dass die Screenshots nicht ins vorgefasste Feld passen, das ist natürlich Pech.
Nachtrag, 4. Juni 2010: Eineinhalb Jahre später ist die Frisur von Klapproth wieder Thema: „Seine Kopf-Palme wird immer grösser“.
Einen Inhalt sucht man dabei vergebens.
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