„Big Daddy“ ist tot, lass uns „lousy pennies“ zusammenkratzen.
Nach etwa einer halben Stunde dieser 36 Minuten dachte ich: Ja, es ist richtig, gleich jetzt etwas an wikileaks.org zu überweisen, auch wenn es nur 50 Euro sind.
Interview mit Daniel Schmitt von Wikileaks (dctp.tv, Video, 36 Minuten – wer von dctp.tv hat eigentlich den bescheuerten Titel „Wir sind die Guten“ vergeben?) Ebenfalls online ist übrigens Schmitts Vortrag bei der re:publica 10 (youtube.com, Video, 50 Minuten). Falls Du auch was spenden willst: hier.
Neu hier im Blog sind die beiden Mikrobezahldienste Kachingle und Flattr, die ein System von Mikrozahlungen anbieten und (wie Paypal beispielsweise) eine saftige Kommission für sich abziehen. So richtig überzeugt hat mich bisher weder das eine noch das andere Konzept, doch ich will daran glauben, dass sich das in einigen Monaten ändert.
Definitiv überzeugt bin ich aber, dass sich die meisten Inhaltsproduzenten in Zukunft selbst um ihre Finanzierung kümmern müssen. Die Zeiten der gesicherten Geschäftsmodelle und der Big Daddys sind wohl definitiv vorbei (und ich hab sie noch nicht mal richtig miterlebt). Deshalb nehme ich jeden Versuch auf, der mir irgendwann in der Zukunft eine Finanzierung meiner Arbeit erlauben könnte.
Dazu gehört auch das Widget von adtaily.com, das die Möglichkeit bietet, hier kommissionsfrei zu werben, für rund einen Dollar am Tag. Ich werde per sofort jedes Mail aus der Abteilung Public Relations, jede Anfrage nach einem Linktausch und jede andere Anfrage in diese Richtung mit dem Hinweis auf diese Werbemöglichkeit beantworten.
Noch gibt es viele, die es unter ihrer Würde ansehen, „lousy pennies“ zusammenzukratzen. Mal sehen, wie das in einigen Jahren aussieht.
Siehe dazu auch „Wie weiter ohne Geld: Inhalte, von Spenden finanziert“ aus dem Dezember 2008.
Nachtrag: Die Leser von Bildblog.de, wo neben anderen Autoren auch ich mitarbeite, haben das Blog nach einem Spendenaufruf wie folgt unterstützt:
1065 verschiedene Leute haben uns mit Beträgen zwischen 90 Cent und 500 Euro unterstützt. Insgesamt kamen so (nach Abzug der Gebühren für die Paypal-Überweisungen) 17.345,36 Euro zusammen.
Über 1000 Menschen, über 17000 Euro, das sind keine „lousy pennies“. Danke!
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