Schlagwort-Archive: Kultur

Das Tempelhofer Feld: Der Luxus der Leere inmitten von Berlin

Das arme Berlin hat es, das reiche Zürich nicht: Ein Brachfeld inmitten der Stadt, in dem sich die Bürger erholen können. Ein Zufall ist das nicht. Die Berliner haben es dem Staat auf direktdemokratischem Weg abgetrotzt, der dafür ganz andere Pläne hatte.

«Das Brachland als Kulturraum funktioniert. Ohne staatliche Subventionen, sondern indem den Menschen ein freier Raum gewährt wird, wo sie sich nach eigener Manier entfalten können. Das Feld ist ein grosser Spielplatz geworden, der fast alleine den Bürgern gehört.»

«Der Luxus der Leere inmitten von Berlin»
(nzz.ch, 1. September 2016)

Hilfe, wie komme ich hier wieder raus?

Im Zeitalter der Transparenz kann man sich auf diskrete Kommunikation nicht verlassen, irgendwann kommt alles an die Öffentlichkeit. Besonders Fehlleistungen wirken im Netz lange nach, doch ist das kein Grund, um zu verzweifeln. Ein Ratgeber für Internetnutzer.
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Roni und sein Volg-Beutel

Das Video steht schon ein paar Monate online, aber mich freuen die seltenen Augenblicke, in denen mich Kreatives aus Zürich erreicht, jedes Mal sehr, weshalb ich die absolute Wahrheit über „de Roni“ unbedingt hier teilen möchte. Roni kommt aus der Provinz, hat einen riesigen Schwanz, und ist sozusagen über Nacht zum Hipster geworden:

Das siebenminütige Werk nennt sich „an animated mockumentary about Roni, his bike and his big city life“. Siehe dazu auch das Interview von Linus Schöpfer mit Andrea Schneider, der vor wenigen Monaten erst nach Zürich gezogenen Macherin des kurzen Films. Über die Hipster sagt sie:

Wie der Roni kommen viele vom Land und möchten das gerne verbergen. Sie versuchen das, indem sie sich übermässig anpassen und noch stärker als die Städter den Trends nachjagen. Dabei müssen sie sehr vorsichtig vorgehen: Sie wollen individuell wirken, aber nicht derart eigenartig, dass sie wieder zu Aussenseitern werden. Sehr schwierig!

Bei den alpenländischen Stämmen

Ein ethnologischer Streifzug durch Oberösterreich aus einer mal ganz anderen Perspektive:

Auch wenn „Das Fest Des Huhnes“ des Regisseurs Walter Wippersberg von 1992 (YouTube, IMDB) in Szene gesetzt ist, schafft es das Werk nicht nur, die Arbeit europäischer Dokumentarfilmer in fremden Kontinenten zu parodieren, sondern auch, tatsächliche Einsichten über die Kultur der Alpenländer zu transportieren. Lustig ist der Film natürlich auch.

(via @sixtus)

Stil als Haltung, Lebensführung und -weise

Was ist bloss aus dem „Magazin“ geworden, fragte ich mich im Juni 2009 und kürzlich wieder, als zu lesen war, dass Chefredaktor Finn Canonica es nicht ertragen konnte, Teil einer humoristischen Bildergalerie des hauseigenen Webportals tagesanzeiger.ch zu sein, in der er einen Geri-Weibel-Faktor von 8,5 zugesprochen bekam (siehe dazu „Finnde den Fehler“ auf klatschheftli.ch. Geri Weibel ist eine fiktive Figur des Schriftstellers Martin Suter, die sich grosse Mühe gibt, jedem aktuellen Lifestyle-Trend nachzuspüren.)

Die über das Newsnetz verbreitete Story „Die echten Geri Weibels“ ist inzwischen überhaupt nicht mehr zu lesen. Wie aus der Redaktion zu hören ist, erfolgte die Entfernung des Artikels wenige Stunden nach der Publikation auf Anweisung des Verwaltungsratspräsidents der Tamedia AG, Pietro Supino, der so auf die Verärgerung von Canonica reagierte.

Und diese Woche wunderte ich mich einmal mehr, als ich das in einer kürzlich verschickten Medienmitteilung las:

Das Magazin begreift Stil nicht ausschliesslich als Mode und Luxus, sondern als Zeichen einer authentischen Lebensführung. Unter der Leitung von Chefredaktor Finn Canonica setzt sich die Magazin-Redaktion mit Stil als persönliche Haltung oder Lebensweise auseinander.

Schauen wir dazu einige Sekunden auf diese Leinwand und denken darüber nach:

Leinwand

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