Kategorie: Medien

  • Die politisch ach so neutralen Journalisten

    Seit dem 1. Februar 2011 gibt es die Medienwoche – zusammen mit René Worni und Nick Lüthi bin ich einer der regelmässigen Autoren. Mein erster Beitrag behandelt „Das Märchen der Objektivität“. Ich bezweifle darin, dass Journalisten eine objektive Sichtweise einnehmen können, auch wenn sie behaupten, das zu können und stellte fest, dass Journalisten „mehrheitlich links…

  • Die Journalisten und das Herrschaftswissen

    Journalismus hat die Aufgabe, die Mächtigen zu hinterfragen. Doch die Reaktionen auf „Wikileaks“ zeigen das Gegenteil: Viele Journalisten stellen sich schützend vor die Mächtigen. Zählen sie sich dazu? Seit wir die Dunkelheit des Mittelalters verlassen haben, in dem Glauben und Aberglauben das im Vergleich zu heute spärlich vorhandene Wissen beherrschten, streben wir nach Wissen, nach…

  • Hollywood für den Europäischen Sozialfonds

    Die Angst vor Inflation konnte uns der YouTube-Kanal der Europäischen Union eutubede schon im Mai austreiben – das ging ganz einfach mit einer Limbo tanzenden Euromünze. Nun werden auch die Bedenken über eine möglicherweise versiegende Zwangssolidarität in Europa mit einem offiziellen Video vertrieben, das mit seiner aufwändigen Produktion an Actionfilme der US-Filmwirtschaft erinnert. Ich habe…

  • Stil als Haltung, Lebensführung und -weise

    Stil als Haltung, Lebensführung und -weise

    Was ist bloss aus dem „Magazin“ geworden, fragte ich mich im Juni 2009 und kürzlich wieder, als zu lesen war, dass Chefredaktor Finn Canonica es nicht ertragen konnte, Teil einer humoristischen Bildergalerie des hauseigenen Webportals tagesanzeiger.ch zu sein, in der er einen Geri-Weibel-Faktor von 8,5 zugesprochen bekam (siehe dazu „Finnde den Fehler“ auf klatschheftli.ch. Geri…

  • Zur Terrorangst in Europa

    Gemessen an den statistisch festgehaltenen Vorfällen der letzten Jahre muss die Angst vor Terror in Europa, vor allem vor islamischem oder rechtsextremem Terror, als übertrieben bezeichnet werden. 2009: 2008: 2007: 2006: Quelle: „EU Terrorism Situation and Trend Report“ von 2006, 2007, 2008 und 2009 auf europol.europa.eu.

  • Max Frisch vs. Kurt Furgler 1978

    Wann haben Sie zuletzt eine Sendung gesehen … … in der ein Schriftsteller, explizit in seiner Rolle als „Staatsbürger“ … … mit einem Exekutivpolitiker, der sich explizit zur direkten Demokratie bekennt … … eine Stunde lang über Poesie und Politik spricht? (Max Frisch zu Kurt Furgler: „Sie müssen Massnahmen ergreifen. Die Poesie muss keine Massnahmen…

  • Die Obama-Schnute

    Gestern in der Zeitung: „Obama hat bei den Midterms eine Wahlniederlage eingefahren. Ganz genau so, wie wir das seit Monaten prophezeit haben. Es ist ein Thema, über das wir schon unzählige Artikel geschrieben haben. Jetzt fehlt uns nur noch ein Foto auf der Titelseite für morgen.“ „Machen wir doch mal was total Verrücktes: Wir zeigen…

  • TV-Tipps für die kommenden Weekends

    Es ist ja meistens nicht auszuhalten, wenn man mal den Fernseher einschaltet: Call-In-TV, Doku-Soaps, Talkshows, Werbung, Wiederholungen und auf den öffentlich-rechtlichen Sendern die immer gleichen Politiker und Experten, die sich zu den immer wieder aktuellen gleichen Themen äussern. Aber es ist nicht alles schlecht. Und es kommt auch nicht alles Gute nur immer aus den…

  • Frust-riert: Supinos Qualität der Presse

    “Das Magazin” veröffentlichte am 23. Oktober einen Text mit dem Titel “Die Qualität unserer Presse”. Geschrieben hat ihn der Verwaltungsratspräsident der Tamedia AG, Pietro Supino. Zu lesen ist davon auf dasmagazin.ch nur der erste Absatz, denn Inhalte aus dem Heft sind seit kurzem nur noch für iPad-Nutzer zugänglich, kostenpflichtig. In voller Länge und kostenlos ist…

  • Kim Jong Galore!

    Manchmal will man es nicht nur wissen, sondern genau wissen: (via @medienspiegler)

  • Was in allen Zeitungen steht

    Ich habe eine neue Lieblingssendung. Sie dauert kaum 10 Minuten, wird täglich vor 13 Uhr im Deutschlandfunk DLF ausgestrahlt und nennt sich “Internationale Presseschau”. Gut, die Sendung gibt es in dieser Form schon seit 1987, aber man kann ja auch mal etwas wieder entdecken. Übersetzt und zitiert wird nicht nur, was „Xinjingbao“ aus Peking schreibt,…

  • Aufbruch in der Chefetage

    “Web 0.0 bei Ringier”, schrieb ich im September 2007 auf medienlese.com. Eine Zustandsbeschreibung, auf die man hätte reagieren können. Doch nichts geschah, wie auch Marc Walder, CEO Ringier Schweiz und Deutschland, kürzlich in einem Interview mit der “Sonntagszeitung” einsah: “Wir haben drei Jahre geschlafen.” Nun endlich sind Ansätze von Aufbrüchen zu erkennen. Der Verband Schweizer…

  • Mehr Bürokratie, weniger Pressefreiheit: das Leistungsschutzrecht

    Gerne werfen Exponenten von Zeitungsverlagen Google oder den Blogs vor, sie seien parasitär. Parasitär? Journalisten sind selbst parasitär. Journalismus beschreibt, leitet weiter, analysiert, ordnet ein. Ohne die real existierende Welt gäbe es ihn nicht, er ist selbst kein originäres Produkt. Oder könnte es einen Wirtschaftsteil geben ohne Wirtschaft? Eine Sportsendung ohne Sportereignisse? Könnte dieser Text…

  • „Ich höre die Leute schon reden“

    Zum Tod von Christoph Schlingensief am 21. August 2010. Ich höre die Leute schon reden. Der wilde Schlingensief, der Provokateur, das Enfant terrible … natürlich wahnsinniger Überlebenswille … wahnsinnige Anstrenungen … hat bis zum letzten Atemzug gekämpft … am Ende dann doch in der Klinik soundso … Christoph Schlingensief, “So schön wie hier kanns im…

  • Schlafftivisten

    Jesse Brown (@jessebrown) nimmt sich dem Slacktivism an und stellt fest, dass die Medien etwas Mühe mit ihnen bekunden, weil sie keine Transparente malen und nur im Notfall auf die Strasse gehen: Es bleibt die Frage, welche Tätigkeiten etwas auslösen und welche überhaupt nichts.