Kategorie: Wirtschaft

  • Zürich feiert die Elite

    Zürich feiert die Elite

    Seit 1902 wird in Zürich im Rahmen des Frühlingsfestes «Sechseläuten» ein Schneemann namens «Böögg» auf dem Platz vor der Oper und der NZZ verbrannt. Nur dreimal explodierte er nicht: 1923 war der Regen stärker, 2020 und 2021 das Coronavirus. Heute um 18 Uhr wird er wieder angezündet, und Reitertruppen werden unter der Flagge ihrer Zunft…

  • Zero Covid bringt Inflation

    Zero Covid bringt Inflation

    1986 hatte Shenzhen noch nicht eine Million Einwohner. 2020 waren es über 17 Millionen. Die Stadt im Süden Chinas ist Teil des Perlflussdeltas, einer Metropolregion mit wirtschaftlich wichtigen Millionenstädten wie Hongkong oder Macau. Letzte Woche wurde Shenzhen von der Führung des chinesischen Parteistaats aufgrund einiger Dutzend Corona-Fälle täglich für mehrere Tage in einen totalen Lockdown…

  • Schussfahrt mit Schmerzen

    Schussfahrt mit Schmerzen

    Für einen Liter Benzin zahlen die Schweizer derzeit deutlich über 2 Franken, teilweise sogar 2,20. Als vielleicht letzte auf der Welt bekommen nun auch sie die Teuerung zu spüren. Die Schweizer Konsumentenpreise waren im Februar um 0,7 Prozent höher als im Januar, und 2,2 Prozent höher als im Februar 2021. Auslöser der hohen Benzinpreise ist…

  • Bitcoin: Interview mit Jonas Schnelli

    Bitcoin: Interview mit Jonas Schnelli

    Jonas Schnelli ist als Maintainer der Kryptowährung Bitcoin einer von vier Menschen weltweit, die über die Editierrechte des Bitcoin-Kerncodes verfügen. Im Interview, das im Rahmen eines Dossiers über Krypto-Assets im «Schweizer Monat» geführt wurde, erzählt der 38-jährige Softwareentwickler, von wem er bezahlt wird, wie Banken mit Bitcoin umgehen sollen und was er von Altcoins hält.…

  • Schaumschlägereien

    Schaumschlägereien

    Ein «Komitee für rassistische Süssigkeiten» prangert die Firma Dubler in Waltenschwil an, Süssspeisen als «Mohrenköpfe» zu verkaufen: «Warum besteht die Firma Dubler darauf, das einzige Produkt, das sie herstellt mit einem rassistischen Namen zu versehen? (…) Zusammengefasst lässt sich festhalten: Es gibt KEINEN Grund, ein Stück Patisserie mit einem rassistischen Namen zu bezeichnen. Deshalb rufen…

  • Blick auf den Klick

    Medienkonsum lässt sich im digitalen Zeitalter immer genauer messen. Die Folge davon: Statt auf hochwertige Formate setzen die Medien immer öfter auf Boulevard. Dafür an der Nase nehmen müssen uns wir, die Konsumenten. Macher von Zeitungen und Zeitschriften wussten während Jahrhunderten kaum, welche Artikel gelesen wurden und welche nicht. Als Rückmeldung dienten einzig Telefonanrufe oder…

  • Warum Erdogan und Putin? It’s the economy, stupid!

    Heute hat Recep Tayyip Erdogan bei den Präsidentschaftswahlen in der Türkei mit 52 Prozent mehr als die Hälfte aller Stimmen geholt. Wladimir Putin gewann 2012 bei den Präsidentschaftswahlen in Russland mehr als 63 Prozent der Stimmen. Von der Wahlfälschungsfrage mal abgesehen: Warum bloss wählen die Bürger solche Menschen, sind das alles Wahnsinnige? Wer aufmerksam die…

  • Berliner, beteiligt Euch am Volksentscheid zum Tempelhofer Feld!

    Liebe Berliner, geht doch bitte morgen abstimmen für den Erhalt des Tempelhofer Felds. Ich würde das ja gerne auch machen, aber ich bin Ausländer und behalte dann doch lieber meine (viel umfangreicheren) direktdemokratischen Rechte in der Schweiz („über das Tempelhofer Feld dürfen nur Deutsche entscheiden“). Denn aktuell ist das Feld eine mehrheitlich nicht kommerziell genutzte,…

  • Internationale Staatsschulden in Prozent des BIP

    Das deutsche Finanzministerium bietet eine schöne Übersicht zur Entwicklung der Staatsschulden seit 1980 an (jeweils in Prozent des Bruttoinlandproduktes): Im Vergleich zwischen 1980 und der Aussicht auf 2013 sind einige dramatische Entwicklungen zu beobachten: Spanien: von 16,5 auf 87. Portugal: von 29,5 auf 117,1. Griechenland: von 22,5 auf 168. Frankreich: von 20,7 auf 92,5. Deutschland:…

  • Lieber Freunde statt Konsum

    Am 22. Dezember 2011 war das die Titelseite der Gratiszeitung „Blick am Abend“: Ja, denkt man sich. Stimmt schon. Lieber Freunde statt Konsum. Aber dann schaut man sich das Bild nochmals an. Lieber Freunde? Statt Konsum? Wie jetzt, die Weinflasche ist aus dem eigenen Weinberg? Die Mützen wurden nicht gekauft, sondern selbst gemacht? Und um…

  • Aus dem Statistischen Monatsheft der SNB

    Seit dem 21.11. ist auf der Website der Schweizerischen Nationalbank (SNB) das Statistische Monatsheft November 2011 (PDF-Datei, 1.3 MB) verfügbar. Die Seiten 24 und 25 (PDF-Datei, 56 kb) verdienen einen genaueren Blick. Betrachten wir zuerst mal die seit Ende 2008 (Finanzkrise) zunehmend instabile Entwicklung der Notenbankgeldmenge:

  • Die Spaltung im Zuccotti Park

    Wir sind 99 Prozent – aber so richtig gleich irgendwie doch nicht. Hätte es sonst im Zuccotti Park eine Spaltung gegeben zwischen den Elitisten mit den Macbooks Uptown und den Armen mit den Trommeln Downtown? Samantha Bee berichtet über die Revolutionäre, die sich in der Eingangshalle der Deutschen Bank beraten: The Daily Show with Jon…

  • Oberzocker Staat

    Die aktuellen Diskussionen zur schwelenden Krise von Banken, Staaten, Firmen enthüllen bei vielen ein überraschendes Wirtschaftsverständnis. Da sprechen sich eigentlich ganz vernünftig wirkende Personen gegen die Macht der Märkte aus. Und fordern, dass der Handel bitte schön brav in irgendwelchen, von ihnen imaginierten Schranken bleibt. Was für ein Unsinn! Märkte entstehen, sobald zwei oder mehr…

  • Ich beginne zu glauben, dass die Linke denkt, dass sie nichts mit der Krise zu tun hat

    Ok, der Titel braucht vielleicht eine Erklärung. Am Anfang steht ein Satz von Charles Moore, zitiert von Constantin Seibt, mehr hier: „Ich fange an zu denken, dass die Linke vielleicht doch Recht hat.“ Das nahm auch Frank Schirrmacher auf („Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“), gekontert von Clemens Wergin („Hatte die Linke…

  • Ein Staat, den wir uns nicht leisten können

    Über 150 Tweets weisen derzeit auf den Artikel „Der rechte Abschied von der Politik“ von Constantin Seibt hin, mehrheitlich zustimmend. Ich gehe einig mit der Unfähigkeit der meisten Politiker, vernünftige Regulierungen zu verfassen, mit der Unfähigkeit der meisten Köpfe, Orientierung zu geben und mit dem Ärger über die mit Optimierern ausgestatten natürlichen und juristischen Personen,…